Headline: Öffentliche Abendveranstaltung: Protest und Utopien für Umweltgerechtigkeit

Marco Bazan, tdhA
Marco Bazan, tdhA

Ort: IASS Potsdam, Berliner Straße 130, 14467 Potsdam

Zeit: Donnerstag, 28.2.2019, 19-21 Uhr

Der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger ist aktuell die wahrscheinlich wichtigste Aufgabe im Kampf gegen den Klimawandel und zahlreicher weiterer Umweltprobleme. Zugleich ist er besonders umkämpft. Wer sich gegen fossile Energieträger engagiert, ist oft von Repression bedroht und stellt sich in Opposition zu gängigen Modellen wirtschaftlicher Entwicklung. Aus diesem Anlass lädt das IASS Potsdam zu einer Abendveranstaltung mit Aktivist*innen ein. Sie stammen aus den drei deutschen Braunkohlerevieren sowie aus Bolivien, Ecuador und Peru. Sie berichten von ihren Erfahrungen und Visionen und werden mit Ihnen darüber diskutieren, wie das fossile Zeitalter überwunden werden und was an seine Stelle treten kann.

Einführung: Prof. Dr. Miriam Lang, Universität Quito, Ecuador: Wo stehen heute alternative Lebensweisen und transformatorische Bewegungen in Lateinamerika und wie agieren sie?

Aktivist*innen:

  • Yanda Montahuano, Organizacion pueblos indigenas de Pastaza, Puyo, Ecuador. Ziel der indigenen Organisation ist es die Lebensmöglichkeiten des von der Ölförderung bedrohten Volks der Sapara zu erhalten und die Umwelt zu schützen.
  • Evelyn Linde, Ende Gelände, Köln. Ende Gelände setzt sich für einen sofortigen Kohleausstieg in Deutschland ein und organisiert Massenaktionen zivilen Ungehorsams zur Blockade von Tagebauen.
  • Marco Bazán, terre des hommes, Lima, Peru. terre des hommes ist eine Kinderhilfsorganisation, die in zahlreichen Projekten mit Hilfe indigenen Wissens Lösungsansätze für aktuelle Probleme findet, die z.B. aus dem Klimawandel resultieren.
  • Friederike Böttcher und Adrian Rinnert, Eine Spinnerei – vom nachhaltigen Leben e.V. – Naturbildung und Kulturangebote, Neustadt/Spree, Lausitz. Die Spinnerei initiierte ein bürgerschaftliche Aktionsbündnis, das einen geplanten Tagebau verhindern konnte und wirkt aktuell u.a. an der Etablierung einer freien Schule mit.
  • Mario Rodríguez, Stiftung Wayna Tambo – Red de la Diversidad, El Alto, Bolivien. Das Netzwerk arbeitet in verschiedenen Städten Boliviens, wo es mit Hilfe kultureller Beiträge indigene und alternative Perspektiven stärkt, die eine soziale Transformation in urbanen Räumen ermöglichen.
  • Josephine Kellert, Konzeptwerk Neue Ökonomie, Leipzig. Das Konzeptwerk arbeitet an verschiedenen Projekten, die sich um die Frage nach einem guten Leben für alle drehen. Für 2019/2020 plant es die bundesweite Kampagne „Alle Dörfer bleiben!“, mit Aktivist*innen, Anwohner*innen und Initiativen aus den drei Braunkohleregionen, die sich für einen schnellen sozialverträglichen Braunkohleausstieg einsetzen.

Moderation: Prof. Dr. Barbara Muraca, University of Oregon

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