Headline: Statement des IASS-Vorstands zum Angriff auf die Ukraine

Erklärung der IASS-Direktoren Prof. Dr. Mark Lawrence, Jakob Meyer und Prof. Dr. Dr. Ortwin Renn zum Angriff Russlands auf die Ukraine

Flag of Ukraine
Shutterstock/Tatohra

Der völkerrechtwidrige Angriffskrieg der russischen Regierung gegen die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Menschen sterben, Menschen müssen fliehen. Die Bundesregierung, die Europäische Union und andere haben umfangreiche Sanktionen auf den Weg gebracht.

Als IASS sehen wir nicht, wie in der aktuellen Situation die Zusammenarbeit mit russischen Forschungseinrichtungen wie bisher fortgesetzt werden kann. Die transdisziplinäre Forschung des IASS lebt zwar davon, das Wissen vieler nationaler und internationaler Akteure aus Wissenschaft und Gesellschaft aufzunehmen und zu verarbeiten. Denn multidimensionale Probleme wie der Klimawandel oder das Artensterben erfordern multidimensionale Lösungen. Aber unter dem Eindruck eines offenen und brutalen Krieges gegen einen souveränen Staat kann es keine normale und friedliche Zusammenarbeit mit den Institutionen des angreifenden Staates geben.

Deswegen werden wir bis auf Weiteres wissenschaftliche Kooperationen mit staatlichen Institutionen in Russland aussetzen und keine neuen Kooperationsprojekte initiieren, wie es auch die Allianz der Wissenschaftsorganisationen empfohlen hat. Wir hoffen sehr, dies in naher Zukunft wieder ändern zu können. Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, aber auch den vielen russischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die über diesen Krieg genauso entsetzt sind wie wir. Diese werden wir ebenso wie unsere Partner*innen aus der Ukraine, so weit wie es uns möglich ist, unterstützen.