Headline: Veränderungen in der russischen Arktis und globale-regionale Feedbacks: Zweiter „Arctic Horizon 2030“ Workshop

Der Klimawandel ist nur einer von vielen Faktoren, der für die Zukunft der Rohstoffgewinnung in der russischen Arktis und die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen in der Region entscheidend ist. Während des Arktis-Workshops in Moskau trafen sich gesellschaftliche Akteure und Wissenschaftler, um die Herausforderungen, denen sich Entscheidungsträger und Stakeholder angesichts der sich ändernden politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Gegebenheiten des russischen Hohen Nordens stellen müssen, besser zu verstehen.

Dazu trafen sich am 9. April 28 Experten und gesellschaftliche Akteure in Moskau, um die Veränderungen im russischen Hohen Norden zu diskutieren. Die zweite Veranstaltung der Workshop-Serie „Arctic Horizon 2030“ bezog Partner aus Wissenschaft, Politik sowie Zivilgesellschaft ein und konzentrierte sich auf die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen von Öl- und Erdgasabbauaktivitäten in westlichen Regionen der russischen Arktis. Die Teilnehmer diskutierten neben der Beziehung zwischen globalen Energiemärkten und der Rohstoffgewinnung in Russland auch klimatische und ökologische Veränderungen in der Arktis und deren Auswirkungen, sowie die Auswirkungen des Rohstoffabbaus auf die regionale Bevölkerung.

„Arctic Horizon 2030“ ist Teil der IASS Forschung zum Thema „Sustainable Modes of Arctic Resource-driven Transformations“ (SMART) und bringt gesellschaftliche Akteure und führende Experten zusammen, um Wege zu einer nachhaltigen Transformation der Arktis zu identifizieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Auswirkungen von zunehmenden Aktivitäten zur Rohstoffgewinnung. Der Workshop in Moskau diente dem Austausch zwischen Wissenschaftlern und Stakeholdern und stärkte die Beziehung zwischen den europäischen und russischen Wissenschaftsgemeinschaften. Die Ergebnisse werden nun genutzt, um Forschungsfragen zu identifizieren, die für russische Akteure relevant sind, Szenarien für die Betrachtung von Optionen und Konsequenzen für Akteure verschiedenster Ebenen zu entwickeln und den Grundstein für Forschungskollaborationen zwischen dem IASS und russischen Partnerinstituten zu legen.

Der Workshop wurde vom Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) und dem Global Climate Forum (GCF) in Zusammenarbeit mit dem Institute of World Economy and International Relations of the Russian Academy of Sciences (IMEMO RAN) sowie dem Nansen International Environmental and Remote Sensing Centre (NIERSC) organisiert. Die Veranstaltung wurde vom European-Russian Centre for Co-Operations in the Arctic and Sub-Arctic Environmental and Climate Research (EuRuCAS) finanziert.