Soziales Nachhaltigkeitsbarometer der Energiewende
Dauer
Soziales Nachhaltigkeitsbarometer der Energiewende misst Einstellungen der Bevölkerung
Die Frage nach der gesellschaftlichen Akzeptanz der Energiewende steht immer öfter im Fokus der Politik. Die Themen im Mittelpunkt sind Finanzierung und Kostenverteilung, Akzeptanz von Windenergie- oder Solaranlagen als auch der Ausstieg aus dem Kohleabbau. Seit 2017 wird deshalb am IASS eine empirisch fundierte Wissensgrundlage erstellt, um Einstellungen, Empfindungen und Erfahrungen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen detailliert zu erfassen. Das Soziale Nachhaltigkeitsbarometer der Energiewende wird dabei helfen, die Herausforderungen, Risiken und Chancen dieses Veränderungsprozesses ausreichend zu verstehen, um entsprechende Weichen stellen zu können.
Zum Projektstart entwickelte das Team ein Konzept einer sozial nachhaltigen Energiewende . Darauf aufbauend erarbeitete es eine empirisch tragfähige Datenbasis für ein jährliches Monitoring der Energiewende. Dabei werden die Einstellungen und Erfahrungen der Bevölkerung zur Energiewende erfasst. Die Forschung ist u.a. von folgenden Fragen geleitet: Wie schlägt sich die Energiewende im Alltagsverhalten und den Lebensperspektiven der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen nieder? Welche Einstellungen, Anliegen und Gerechtigkeitsvorstellungen sind vorherrschend? Wie bewertet die Bevölkerung die Energiewende-Politik und die energiepolitische Kompetenz der Bundesregierung und Parteien? Wie stark möchten sich die Menschen an der Energiewende beteiligen? Wo liegen Hindernisse, wo Potentiale? Die Ergebnisse werden jährlich in Form eines „Sozialen Nachhaltigkeitsbarometers der Energiewende" veröffentlicht sowie im Rahmen einer Konferenz vorgestellt und mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft diskutiert. Hier finden Sie den Fragebogen für das Soziale Nachhaltigkeitsbarometer der Energiewende 2018.
Mit dem Barometer zeigen die Forscherinnen und Forscher zentrale Handlungsfelder für eine sozial nachhaltige Energiewende auf. Sie identifizieren Fortschritte und Rückschritte und analysieren die damit zusammenhängenden politischen oder gesellschaftlichen Handlungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten. Die zentrale empirische Basis bildet eine jährliche Panel-Befragung von 6500 Haushalten, die in Kooperation mit dem RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und forsa durchgeführt wird. Diese Analyse wird u.a. unterstützt durch eine qualitative Befragung mit Hilfe von Fokusgruppen.
- Das Projekt wird seit 06/2020 fortgeführt als "Kopernikus-Projekt Ariadne"
Weitere Dokumente zum Projekt:
Datenvisualisierung:
- Interaktive Visualisierung der Daten von 2017 bis 2019
Broschüren und Berichte:
- Soziales Nachhaltigkeitsbarometer der Energiewende 2019
- Soziales Nachhaltigkeitsbarometer der Energiewende 2018
- Soziales Nachhaltigkeitsbarometer der Energiewende 2017
- Langfassung der Ergebnisse 2017/2018
Partnerschaft „dynamis" verknüpft wissenschaftliche Reflexion mit praktischem Ausprobieren
Das IASS erarbeitet das soziale Nachhaltigkeitsbarometer in Zusammenarbeit mit dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Kopernikus-Projekt Energiewende-Navigationssystem (ENavi) und im Rahmen der Partnerschaft „dynamis - für eine sozial nachhaltige Energiewende", die das Institut gemeinsam mit der 100 prozent erneuerbar Stiftung und der Innogy-Stiftung für Energie und Gesellschaft im Dezember 2016 gründete. Die Partner bringen ihr unterschiedliches Know-how ein, um Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe an der Energiewende in enger, projektübergreifender Verzahnung von wissenschaftlicher Reflexion und praktischem Ausprobieren vor Ort zu bearbeiten. In zwei Reallaboren geht es beispielsweise um die Entwicklung eines gemeinschaftlichen regionalen Energiesystems sowie um Quartierslösungen mit erneuerbaren Energien in sozialen Brennpunkten.