Dreidimensionale Observierung atmosphärischer Prozesse in Städten
Dauer
Autoverkehr, Industrieanlagen, Heizungen - auch in Deutschland ist die Luft in Städten zunehmend durch Schadstoffe belastet. Das hat weitreichende Folgen für das Stadtklima. Um wirksam gegenzusteuern und eine nachhaltige Stadtplanung zu entwickeln, bedarf es aussagekräftiger Klimamodelle. Das Forschungsprogramm „Stadtklima im Wandel" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung will solche Stadtklimamodelle entwickeln und anwenden. Als Teil des Programms konzentriert sich das Projekt „Dreidimensionale Observierung atmosphärischer Prozesse in Städten" auf die Erhebung von luftqualitäts- und klimarelevanten Parametern. Zudem führen Wissenschaftler des IASS und von Partnerinstituten Messungen in Berlin, Hamburg und Stuttgart durch.
Konzentration von Schadstoffen in der Luft variiert
Weil Schadstoffe wie Stickoxide, Ozon oder Feinstaub in der Luft sehr unterschiedlich verteilt sind, wollen die Wissenschaftler das vorhandene Messnetz in diesen Städten durch Messungen in kurzen räumlichen und zeitlichen Abständen ergänzen. Dazu setzen sie neue, kleine und flexible Sensoren ein. Die Auswertung der Messdaten soll Antworten auf die Fragen liefern: Wie variiert die Schadstoffbelastung innerhalb der Stadt? Wie repräsentativ sind einzelne Messergebnisse? Und welche Folgen ergeben sich daraus für die Modellbildung und für Schätzungen zur Belastung der Bevölkerung?
Potenzial kleiner Sensoren zur Schadstoffmessung
Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zur Entwicklung innovativer Stadtklimamodelle zu leisten und dabei - verknüpft mit dem ClimPol Projekt - gleichzeitig das Potenzial von Citizen Science bei der Messung von Luftschadstoffen mit kleinen Sensoren zu testen. Die Ergebnisse werden in Form von wissenschaftlichen Publikationen, Konferenzbeiträgen und durch Diskussionsveranstaltungen mit relevanten Akteuren veröffentlicht und verbreitet.