GTI: GreenTech Innovationswettbewerb Begleitforschung
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Der durch Digitalisierung ausgelöste Innovationsschub könnte zum „Game Changer" für die grüne Transformation des Wirtschaftssystems werden - doch nur, wenn dieser an klaren ökologischen und sozialen Zielen orientiert ist. Die Begleitforschung zum Technologieprogramm „GreenTech Innovationswettbewerb", ein gemeinsames Projekt des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit - Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS), der Beratungsfirma Prognos AG, der Öffentlichkeitsagentur "Zum goldenen Hirschen", der Rechtsanwaltskanzlei Noerr und der Transferagentur TransMIT, verbindet Branchen-, Technologie- und Nachhaltigkeitskenntnisse, um 21 GreenTech-Innovationsprojekte dabei zu unterstützen, grüne, digitale Technologiesysteme zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen.
Digitale Technologien bieten vielfältige Nachhaltigkeitspotenziale, von der Erhebung und Auswertung von Umweltdaten bis zur Beförderung sozial-ökologischer Geschäftsmodelle. Sie bergen zugleich erhebliche Umweltrisiken: In einem (Worst-Case-)Szenario für Deutschland könnte sich der digitalisierungsbedingte Energieverbrauch nach Berechnung des Büros für Technikfolgen-Abschätzung des Bundestages bis 2030 um fast das Dreifache auf 58,5 Terawattstunden erhöhen.
Begleitforschung zu Synergieeffekten zwischen Digitalisierung und Umweltschutz
Im Fokus der Begleitforschung zum Technologieprogramm „GreenTech Innovationswettbewerb" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWK) (Förderdauer 3 Jahre) steht daher die Frage, wie erwartete Synergieeffekte zwischen Digitalisierung und Umweltschutz gehoben und Nachteile der Digitalisierung gemindert werden können.
Die Forschung begleitet 21 Konsortien bei der Entwicklung digitaler, grüner Innovationsvorhaben, die einerseits dem Umweltschutz dienen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken sollen.
Die Innovationsvorhaben reichen von der KI-basierten Identifikation von Materialen in Elektronikschrott für deren Rückgewinnung, über die Messung und Senkung des CO2-Fußabdrucks von Computing und Streaming bis hin zur Entwicklung eines Datenraums zum Ermöglichen einer nachhaltigeren Forstwirtschaft.
Die Begleitforschung verfolgt in diesem Kontext mehrere Ziele:
Analyse von Entwicklungen in den 21 Innovationsvorhaben unter Nachhaltigkeits-Kriterien
- Aufbau eines Netzwerks für grüne und digitale Innovation und Unterstützung der Projektvernetzung untereinander
- Entwicklung von Rahmen und Orientierungen für den Austausch zwischen Entwicklern und Entwicklerinnen sowie Anwendenden digitaler Innovationsvorhaben
- Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit für die Projekte, um eine breite Kommunikation und Streuung des generierten Wissens zu erreichen
Dabei greift das Projektteam auf eine Vielfalt von Methoden zurück: von wissenschaftlichen Analysen durch Publikationsanalysen, Interviews und Umfragen über ko-kreative Workshopformate bis hin zur Unterstützung bei Kommunikation und Vernetzung mittels Netzwerktreffen.
Die Begleitforschung zum Technologieprogramm „GreenTech Innovationswettbewerb" bietet somit die Gelegenheit, mehrere Wissens- und Handlungslücken in der Forschung und Unternehmenspraxis zur Nachhaltigkeit (grüner und digitaler) Innovationen systematisch zu schließen und wertvolle Erkenntnisse für Wissenschaft, Praxis und Politik zu liefern.