Über den neuesten Stand hinausgehende Technologien für das Nachrüsten von Wechselstrom-Korridoren und Multi-Terminal-HGÜ-Systemen (BEST PATHS)
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Wind, Sonne oder Wasserkraft sind die wichtigsten Energielieferanten von morgen. Im Jahr 2050 soll der Strom in Europa größtenteils aus erneuerbaren Energien stammen. Doch das stark schwankende Stromangebot zum Beispiel aus Offshore-Windanlagen stellt die Übertragungsnetze auf eine Belastungsprobe. Noch ist die vorhandene Infrastruktur nicht darauf ausgerichtet, große Mengen an erneuerbaren Energien zu transportieren. Damit die europäischen Energie- und Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können, müssen die Netze umfassend weiterentwickelt, das heißt optimiert, verstärkt und ausgebaut werden.
„BEST PATHS" - neue Wege für sichere, bezahlbare Energie
Das Projekt „BEyond State-of-the-art Technologies for rePowering Ac corridors and multi-Terminal HVDC Systems" (BEST PATHS, also beste Wege) ist Teil einer europaweiten Forschungsinitiative zur Energieübertragung. Daran beteiligt sind 40 europäische Organisationen aus Wissenschaft und Industrie sowie Versorgungsunternehmen und Netzbetreiber. Die Initiative „BEST PATHS" untersucht neue Wege, um Europa zuverlässig mit bezahlbarer Energie zu versorgen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Beseitigung von Barrieren, die den Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung bremsen.
Mehr Leistung bei der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung
In fünf Demonstrationsanlagen werden technische Machbarkeit, Kosten, Auswirkungen und Nutzen neuer Netztechnologien geprüft. Das IASS beteiligt sich am Demonstrationsbereich DEMO 5. Dort wird untersucht, ob sich spezielle Supraleiter, besonders leitfähige Materialien, in Leitungen zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) nutzen lassen, um die Kapazität der Netze zu erhöhen und so eine stabile Stromversorgung zu sichern. Dazu wird ein Kabel mit einer Kapazität von bis zu 3 Gigawatt konstruiert und geprüft - das entspricht etwa der Leistung von drei Kernkraftwerken.
Die Ergebnisse fließen in eine europaweite Studie zur Folgenabschätzung ein, die bereits 2018 der europäischen Kommission vorgelegt werden soll. Ergänzend dazu sind wissenschaftliche Arbeiten, Konferenzpräsentationen, Medienbeiträge sowie Informationsveranstaltungen geplant. Die Arbeit ist eng verbunden mit dem IASS-Projekt "Wege zu einer nachhaltigen Energieversorgung" und dem „Kopernikus-Projekt Energiewende-Navigationssystem (ENavi)".
Lesen Sie hier mehr zum Forschungsprojekt
- White paper: Advancing superconducting links for very high power transmission
- Kurzes Video zu DEMO 5
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