Weltweite Potenziale zur Erzeugung und zum Export von Grünem Wasserstoff (HYPAT)
Dauer
Deutschland wird langfristig auf Energie-Importe angewiesen sein, unter anderem muss es einen Großteil des grünen Wasserstoffs und seiner Syntheseprodukte aus wind- und sonnenreichen Weltregionen importieren. Das Projekt HyPat entwickelt einen umfassenden, globalen Wasserstoffatlas, wie er in der deutschen Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) gefordert wird.
Das Projekt identifiziert erstmals umfassend mögliche Partnerländer Deutschlands in einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft und analysiert diese tiefgehend. Neben der detaillierten Erhebung der weltweiten techno-ökonomischen Potenziale und Analyse der Wasserstoffketten einschließlich des Transports schließt die Analyse die Bedürfnisse der Partnerländer ein. Letztere umfassen die nachhaltige Deckung der eigenen Energienachfrage, das Erreichen eigener Klimaziele unter Nutzung der ökonomischen Entwicklungsmöglichkeiten einer Wasserstoffwirtschaft und das Einhalten spezifischer Nachhaltigkeitskriterien. Dem sich aus diesen Analysen ergebenden Angebot an Wasserstoff- und Syntheseprodukten stellt das Projektteam die weltweite Nachfrage der Importländer gegenüber, wodurch erstmals ein Gesamtbild entsteht.
Interdisziplinäre Forschung zur globalen Wasserstoffwirtschaft
Um die verschiedenen Aspekte tiefgehend beleuchten zu können, wurde ein interdisziplinäres Konsortium zusammengestellt. Die Projektleitung hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI. Das RIFS ist im Rahmen des Projektes für eine Erhebung zu Politik, Regulierung und Qualitätsinfrastruktur in den wichtigsten Ländern einer globalen Wasserstoffwirtschaft zuständig. Es führt vergleichende Analysen der Politikmuster in diesen Ländern durch. Diese werden auf einer Website visualisiert und dienen als Grundlage für die Modellierung der weltweiten Wasserstoffnachfrage.
Das Projekt läuft über drei Jahre und wird im Rahmen des Ideenwettbewerbs »Wasserstoffrepublik Deutschland« vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Weitere Informationen gibt es auf der HYPAT-Projektwebsite.