Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam

IASS-Forscherin für Leadership-Programm „Homeward Bound“ ausgewählt

18.11.2019

IASS-Ozeanforscherin Carole Durussel ist als eine von 80 Wissenschaftlerinnen aus aller Welt ausgewählt worden, an dem Leadership-Programm „Homeward Bound“ teilzunehmen. Zu dem einjährigen Programm gehören eine Reihe von Online-Trainings sowie eine dreiwöchige Expedition in die Antarktis. Es soll dazu beitragen, dass die Teilnehmerinnen Netzwerke zur Bewältigung von Umweltproblemen bilden.

Die Antarktis bietet den Teilnehmerinnen des Programms die Gelegenheit, den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt aus erster Hand zu beobachten.
Die Antarktis bietet den Teilnehmerinnen des Programms die Gelegenheit, den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt aus erster Hand zu beobachten.

„Da ich aus der Schweiz komme, einem Land ohne Zugang zum Meer, entwickelte ich meine Faszination für den Meeresschutz erst, als ich mit elf Jahren in Kanada zum ersten Mal Wale sah“, erzählt Carole Durussel. Nach einem Diplom in Meeresumweltwissenschaften an der Universität Oldenburg und einer Promotion im Fach Internationales Umweltrecht an der University of Wollongong (Australien) kam sie 2015 ans IASS. Dort leitet sie seit 2017 das Projekt Stärkung der regionalen Governance für die Hohe See (STRONG High Seas).

Die Teilnahme an dem australischen Programm ab November 2019 ist eine große Auszeichnung für die Meeresforscherin: „Es ist eine einmalige Gelegenheit für mich, meine Führungsqualitäten zu entwickeln und zu stärken, Vertrauen in meine Fähigkeiten zu gewinnen und die nächste Generation von Forschenden, besonders Frauen, zu befähigen, ihr Fachwissen und ihre Kenntnisse in die Politik einzubringen.“ Auf diese Weise will sie Veränderungen für eine bessere, nachhaltigere Zukunft anstoßen.

Crowdfunding soll Teil der Kosten sichern

Die Antarktis-Reise sei ein wichtiger Teil des Programms, erläutert Durussel. Denn ihre Abgeschiedenheit und ihr extremes Wetter haben die Region zu einem der letzten unberührten Orte der Welt gemacht. Aber auch dort ist der Einfluss menschlicher Aktivitäten und des Klimawandels zu spüren, insbesondere auf der Westantarktischen Halbinsel. Diese besondere Umgebung biete ein geeignetes Umfeld, um die Werkzeuge und das Wissen, das während des einjährigen Führungstrainings erworben wurde, auf die Probe zu stellen.

Etwa die Hälfte des einjährigen Programms, einschließlich der Reise in die Antarktis, wird von Homeward Bound über seine Sponsoren finanziert. Die restlichen Kosten - rund 25.000 Euro - müssen von jeder Teilnehmerin selbst aufgebracht werden. Durussel plant einen Teil davon über eine Crowdfunding-Kampagne zu finanzieren. Dafür hat sie eine Crowdfunding-Seite eingerichtet. Auf Twitter und Instagram wird sie ab November regelmäßig Updates über ihre Erfahrungen mit dem Homeward-Bound-Programm posten.

Mehr Informationen zu Homeward Bound:

 

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