Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam

Klimapartnerschaft zwischen Stadt Potsdam und Wissenschaftsinstitutionen gegründet

18.10.2018

Die Landeshauptstadt Potsdam hat ehrgeizige Ziele für den Klimaschutz: Bis 2050 will sie den CO2-Ausstoß auf nahezu Null bringen. Eine dauerhafte Partnerschaft zwischen der Stadt und in Potsdam ansässigen Forschungseinrichtungen soll nun den Weg dahin bereiten. Am 16. Oktober wurde die „Klimapartnerschaft Stadt und Wissenschaft“ feierlich bei der Sitzung des Klimarates im IASS unterzeichnet.

Neun international renommierte Potsdamer Wissenschaftsinstitute wollen die Stadt beim Klimaschutz unterstützen.
Neun international renommierte Potsdamer Wissenschaftsinstitute wollen die Stadt beim Klimaschutz unterstützen.

„Die Bedeutung der Wissenschaft für das Thema Klimaschutz kann man gar nicht hoch genug veranschlagen. Dass wir so viele wissenschaftliche Institute vor Ort haben, ist natürlich ein Privileg, und ich freue mich über deren große Bereitschaft, verbindliche Strukturen für das konkrete Vorhaben der Landeshauptstadt Potsdam zu schaffen“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Auch im aktuellen Bericht des Weltklimarates werde deutlich, dass es beides brauche: Klimaschutz-Strategien „von oben“, aber auch die Umsetzung auf der kommunalen Ebene.

Vorreiterkommune im Klimaschutz

Der für den Bereich Klima zuständige IASS-Direktor Mark Lawrence stellte drei Forschungsprojekte mit lokalem Bezug vor: Das Projekt „Klimawandel und Luftqualität: Forschungsschnittstellen und Wege zur politischen Umsetzung“ erforscht die Reduzierung von Schadstoffen im Rahmen einer nachhaltigen Stadtplanung und hat gerade die Ergebnisse einer Umfrage zu einer Verkehrsmaßnahme in der Potsdamer Zeppelinstraße veröffentlicht. Das Soziale Nachhaltigkeitsbarometer der Energiewende misst, für wie gerecht die Deutschen die Energiewende halten. Die breite Unterstützung für die Energiewende hat aber auch regionale Konsequenzen wie den Ausstieg aus der Braunkohle. Diese werden im Projekt „Strukturwandel in der Lausitz“ untersucht.

Lawrence lobte die langjährige enge Zusammenarbeit mit dem scheidenden Oberbürgermeister, der das Thema Klimaschutz zur Chefsache gemacht habe – Jakobs sitzt dem Gremium seit dessen Gründung 2008 vor. Mit der Bewerbung um die Sonderförderung des Bundesministeriums für Umwelt zur „Masterplankommune 100 % Klimaschutz 2050“ machte die Stadtverordnetenversammlung Potsdam im Jahr 2016 zu einer von insgesamt 41 Vorreiterkommunen im kommunalen Klimaschutz in Deutschland.

Auch Unternehmen sollen Beitrag zum „Masterplan Klimaschutz“ leisten

Ziel des Klimarates ist der dauerhafte Dialog zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Stadtverwaltung, kommunalen Unternehmen, Wirtschaft und Wissenschaft, damit die Klimaziele im Sinne der gesamten Stadtgemeinschaft erreicht werden können. Ergänzend zum Klimarat wollen künftig neun international renommierte Potsdamer Wissenschaftsinstitute über die „Klimapartnerschaft Stadt und Wissenschaft“ ihre weltweit gesammelte Erfahrung in den Masterplanprozess einbringen und in enger Zusammenarbeit mit den städtischen Unternehmen den Klimaschutz in Potsdam aktiv voranbringen.

Folgende Partner unterzeichnen die Absichtserklärung „Klimapartnerschaft Stadt und Wissenschaft“: Landeshauptstadt Potsdam, ProPotsdam GmbH, Stadtwerke Potsdam GmbH, proWissen Potsdam e. V., Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V., Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum, Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH, Institute for Advanced Sustainability Studies, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V., Fachhochschule Potsdam, Universität Potsdam sowie Bundesstiftung Baukultur.

Weitere Informationen:

•    Pressemitteilung der Landeshauptstadt Potsdam vom 11. Oktober 2018

 

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