Potsdam Summer School 2024 nimmt Ökosysteme in den Blick

Die Menschheit steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Da der Klimawandel die Lebensgrundlagen auf unserem Planeten bedroht, muss das Zeitalter der Nutzung fossiler Brennstoffe zu Ende gehen. Dies wird zu tiefgreifenden Veränderungen in der Art und Weise führen, wie wir Güter produzieren, wie wir uns fortbewegen, wie wir leben. Wir stehen am Anfang einer großen Transformation, die sowohl Vorteile als auch neue Ungleichheiten mit sich bringen kann. Es ist wichtig, dass dieser Wandel zur Nachhaltigkeit humane Lebensbedingungen für alle Menschen weltweit in Gegenwart und Zukunft sichert und gleichzeitig die ökologischen Lebensgrundlagen wiederherstellt.

Wir sind verantwortlich für die Zukunft des Planeten und seiner Ökosysteme. Die Natur gehört uns nicht, aber wir haben die Fähigkeit, sie unwiderruflich zu verändern. Wir müssen daher akzeptieren, dass unser Einfluss auf das Erdsystem eine Verantwortung für die Zukunft des Planeten und seiner Ökosysteme mit sich bringt. 

Die sich beschleunigenden Umweltveränderungen und der anhaltende Verlust der weltweiten biologischen Vielfalt drohen die Funktionen und Leistungen der Ökosysteme zu untergraben. Andererseits bieten neue technologische Entwicklungen wie die fortgeschrittene genetische Sequenzierung und die Digitalisierung der Landwirtschaft die Aussicht auf die Schaffung einer nachhaltigen Bioökonomie. Doch was sind die Zielkonflikte und Nebenwirkungen? Würden diese Entwicklungen für das Wohlergehen aller Menschen an allen Orten sorgen?

Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse und Fragestellungen wird sich die Potsdam Summer School 2024 intensiv mit den Wechselwirkungen zwischen Biodiversität, Bioökonomie, Digitalisierung und nachhaltiger Entwicklung auseinandersetzen, um einen ganzheitlichen Blick auf Zusammenhänge und Wechselwirkungen zu gewinnen.

Zu den Diskussionsthemen gehören:

• Die Rolle der Natur im Anthropozän
• Biodiversität und Resilienz von Ökosystemfunktionen
• Wechselwirkungen von Biodiversität und Bioökonomie
• Landschaftsökologie
• Nachhaltige Landnutzung
• Digitalisierung der Landwirtschaft

Die Teilnehmenden werden sich an Diskussionen und Gruppenaktivitäten beteiligen und lernen, wirksame Strategien zur Lösung der Herausforderungen anzuwenden, mit denen sie in ihrer täglichen Arbeit konfrontiert sind.

Die Potsdam Summer School ist eine transdisziplinäre und interaktive Veranstaltungsreihe, die seit 2014 jährlich stattfindet.  Sie bringt talentierte Nachwuchsforschende und junge Fachleute aus der ganzen Welt zusammen, um aktuelle Forschungsfragen zu diskutieren, die internationale Zusammenarbeit zu fördern und Möglichkeiten zur Vernetzung zu bieten. 

Die Summer School befähigt die Teilnehmenden, in ihren Heimatländern als Botschafter der Wissenschaftskommunikation aufzutreten, sie stärkt das wissenschaftliche Bewusstsein und verbessert die übertragbaren Fähigkeiten der teilnehmenden Forschenden und Praktikerinnen und Praktiker. Expertinnen und Experten, Stakeholder sowie Gastdozentinnen und -dozenten aus nationalen und internationalen Instituten und Organisationen werden ihr Wissen in das Programm einbringen, das aus Vorträgen, verschiedenen Diskussionsformaten und interaktiven Gruppenarbeiten besteht.

In Partnerschaft mit der Stadt Potsdam wird die Potsdam Summer School 2024 gemeinsam vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie, dem Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), dem Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit - Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) und der Universität Potsdam organisiert.

Die Ausschreibung beginnt am 01. Januar 2024. Die Bewerbungsfrist endet am Dienstag, 30. April 2024, um 23:59 Uhr UTC.

Die Organisatoren beabsichtigen, das einwöchige Programm in einem Format durchzuführen, bei dem alle Teilnehmer und Referenten in Potsdam anwesend sind. Das gesamte Programm wird in englischer Sprache abgehalten.

Weitere Informationen:

• Website der Potsdam Summer School