Wasser im Wandel: Aufruf zur Bewerbung für Potsdam Summer School 2020
18.02.2020
Vom 17. bis 26. August 2020 widmet sich die siebte Potsdam Summer School dem Thema „Wasser: unser globales Gemeingut – die Hydrosphäre an Land und auf See“. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie junge Fachleute aus der Privatwirtschaft, Behörden und Nichtregierungsorganisationen sind bis zum 17. April zur Bewerbung aufgerufen.
Ob gefroren, flüssig oder gasförmig: Wasser ist die wertvollste Ressource unseres Planeten. Zur Hydrosphäre, dem Wasserhaushalt der Erde, zählen Meere, Flüsse, Seen, Grund- und Bodenwasser sowie der Wasserdampf der Atmosphäre. Das Wasser schafft einzigartige Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Wir nutzen es nicht nur als Trinkwasser, sondern erzeugen mit ihm auch Nahrungsmittel und erneuerbare Energie. Für Gesundheit und Wohlbefinden, kulturelle Werte, Tourismus, Handel und Transport spielt die Hydrosphäre eine entscheidende Rolle. Sie ist mit jedem der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele verbunden und gibt wichtige Hinweise auf den Zustand unseres Planeten.
Gemeinsam lernen, interaktiv und transdisziplinär
Thema der Potsdam Summer School 2020 ist der Einfluss von Veränderungen in der Hydrosphäre auf den Menschen und umgekehrt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln ein besseres Verständnis des Zustands der Hydrosphäre und erarbeiten in verschiedenen interaktiven Formaten Lösungen für lokale, regionale und globale Herausforderungen.
Besonders die Küstenregionen, kleine Inseln und Polargebiete sind den Veränderungen der Hydrosphäre wie dem Anstieg des Meeresspiegels und zunehmender Verschmutzung besonders stark ausgesetzt. Gegenwärtig leben etwa 680 Millionen Menschen an oder in der Nähe der Küsten in geringer Höhe über dem Meeresspiegel. Diese Zahl wird nach den Prognosen des IPCC bis 2050 auf über eine Milliarde steigen.
Das Programm hat drei Schwerpunkte:
- Starke Niederschläge, Überschwemmungen, Anstieg des Meeresspiegels
- Extreme Dürreperioden, Ausbeutung von Trinkwasser
- Umweltverschmutzung, Verfügbarkeit von Trinkwasser, sanitäre Einrichtungen
Die Sommerschule wird Fachwissen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und gesellschaftlichen Gruppen zusammenführen. Die folgenden Fragen stehen im Zentrum des Programms:
- Was wissen wir - und was wissen wir nicht - über die Rolle der Hydrosphäre innerhalb des Erdsystems?
- Wer sind die Interessenvertreter und Akteure in Bezug auf die Dienstleistungen der Hydrosphäre?
- Wie können unterschiedliche Perspektiven zu kohärenten Strategien zusammengeführt werden?
- Was kann auf lokaler, regionaler und globaler Ebene getan werden?
- Wie können wir politische Konflikte verhindern?
- Wie können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Publikum aus allen gesellschaftlichen Bereichen ansprechen?
Die diesjährige Potsdam Summer School setzt eine transdisziplinäre und interaktive Veranstaltungsreihe fort, die seit 2014 jährlich in Potsdam stattfindet. Ziel der Sommerschule ist es, begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie junge Fachleute aus der Privatwirtschaft, Behörden und Nichtregierungsorganisationen aus vielen verschiedenen Teilen der Welt zusammenzubringen, um Fragen der zukünftigen nachhaltigen Entwicklung zu diskutieren. Zu den Referentinnen und Referenten zählen Experten, Interessenvertreter und Gastdozenten von hochrangigen nationalen und internationalen Instituten und Organisationen.
In Partnerschaft mit Geo.X und der Stadt Potsdam wird die Potsdam Summer School 2020 gemeinsam von der Universität Potsdam, dem Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), dem Alfred-Wegener-Institut - Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und dem IASS organisiert.
Bis zum 17. April sind geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zur Bewerbung aufgerufen. Weitere Informationen: https://potsdam-summer-school.org