Geopolitik der Energietransformation: Implikationen einer internationalen Wasserstoffwirtschaft (GET Hydrogen)
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Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ist ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Er geht einher mit neuen Handelsbeziehungen und Anforderungen an die globale Governance der Energiewende. Das vom Auswärtigen Amt-finanzierte Projekt „Geopolitik der Energietransformation: Implikationen einer internationalen Wasserstoffwirtschaft" (GET Hydrogen) analysiert die Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklungen aus einer geopolitischen Perspektive. Die Ergebnisse fließen in einen internationalen Dialog mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein.
Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, müssen Deutschland und die EU zügig den Energieträger Wasserstoff (H2) über die gesamte Wertschöpfungs- und Produktionskette einführen. Dazu gehört die Entwicklung neuer Handelsbeziehungen und Transportinfrastrukturen für den Import von Wasserstoff sowie internationale Prozesse zur Entwicklung von Standards und Zertifizierungen für klimaneutralen Wasserstoff. Beides geschieht vor dem Kontext wachsender geopolitischer Rivalitäten zwischen China und den USA, in dem sich auch europäische Akteure zunehmend positionieren müssen. Ferner gilt es die geopolitischen Konsequenzen einer globalen H2-Wirtschaft sowie des parallelen Ausstiegs aus Öl- und Gasimporten zu analysieren und in ihrer Dynamik zu verstehen, um eine möglichst konfliktfreie Transformation zu erreichen.
Zusammenarbeit mit anderen Wasserstoff-Vorreiterländern sowie den Ländern Subsahara-Afrikas
In Kooperation mit der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) identifiziert das Projektteam des RIFS mögliche Anknüpfungspunkte für die Weiterentwicklung außenpolitischer Strategien und internationaler Governance Strukturen im Rahmen der deutschen und europäischen Wasserstoffstrategien. Die Forschenden entwickeln Empfehlungen für den Ausbau von internationalen Partnerschaften und globalen Governance-Mechanismen. Im Fokus steht dabei die Zusammenarbeit mit Vorreiterländern einer globalen Wasserstoffwirtschaft wie den USA und Japan sowie den Ländern Subsahara-Afrikas. Projektergebnisse werden im Rahmen transdisziplinärer Dialogprozesse mit wichtigen Stakeholdern der Wasserstoffwirtschaft und internationalen Thinktanks diskutiert.