Kiezblocks als modulare sektorenübergreifende Anpassungsstrategie an den Klimawandel
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Die Folgen des Klimawandels stellen Städte in Deutschland vor vielfältige Herausforderungen. Urbane Transformationsmaßnahmen wie Kiezblocks, also Wohngebiete ohne Durchgangsverkehr, sollen die urbane Resilienz stärken, aktive Mobilität und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern, lokale Versorgung, Begrünung und Entsiegelung ermöglichen. Doch wie können diese Transformationsprozesse selber nachhaltig und inklusiv gestaltet werden?
Nachbarschaften und Stadträume für die Folgen des Klimawandels wappnen
Kommunen sind bereits heute auf vielfältige Weise von den Folgen des Klimawandels betroffen. Hierzu zählen beispielsweise Hitzewellen mit negativen gesundheitlichen Auswirkungen oder Beeinträchtigungen des Straßennetzes durch zunehmende Starkniederschläge. In Großstädten wie Berlin werden die Folgen des Klimawandels durch einen hohen Versiegelungsgrad und eine flächendeckende Unterversorgung mit Grünflächen zusätzlich verschärft. Da parallel zahlreiche negative Folgen des Klimawandels auftreten, sind vor allem solche Anpassungsmaßnahmen erfolgversprechend, die simultan in mehreren Sektoren positive Wirkungen entfalten. Aktuell werden im Stadtentwicklungsdiskurs Kiezblocks als vielversprechende sektorenübergreifende Anpassungsstrategie an den Klimawandel diskutiert. Kiezblocks sind durch umfassende bauliche Umgestaltungen zur Förderung der aktiven Mobilität, d.h. des Radfahrens und Zufußgehens, zur Erhöhung von Aufenthalts- und sozialer Qualität und die Umnutzung von Verkehrsflächen zur Entsiegelung und Schaffung zusätzlicher Grünflächen charakterisiert.
Kiezblocks als umfassende, partizipative Anpassungsstrategie
Damit Kiezblocks als Anpassungsstrategie ihre volle Wirkung entfalten können, sollten die folgenden drei Lücken geschlossen werden, die in verwandten stadtplanerischen Konzepten wie den Superblocks in Barcelona oder Low-Traffic-Neighbourhood-Programmen in London identifiziert wurden:
- Verwandte Konzepte wurden meist ausschließlich unter dem Aspekt des Klimaschutzes und der Verkehrssicherheit betrachtet. Ihr Potenzial als Anpassungsstrategie an den Klimawandel wurde häufig nicht berücksichtigt.
- Häufig wurde die Verkehrsberuhigung durch bauliche Modifikation der Verkehrsinfrastruktur in den Mittelpunkt gerückt. Eine umfassende städtebauliche Umgestaltung einschließlich der Umnutzung von Verkehrsflächen und Schaffung zusätzlichen Grünraums mit ihren zahlreichen positiven Effekten auf Gesundheit, soziale Kohäsion und Wirtschaft blieb unberücksichtigt.
- Bürgerinnen, Unternehmerinnen und weitere Akteur*innen wurden häufig nicht oder nur unzureichend in die Umsetzung der Konzepte einbezogen. Dieser Umstand führte mitunter zu beträchtlichen Widerständen und gefährdete die erfolgreiche Umsetzung der Konzepte.
Gesamtziel: Das Projekt "Kiezblocks als modulare sektorenübergreifende Anpassungsstrategie an den Klimawandel: Partizipative Konzeptentwicklung und modellhafte Umsetzung in Berlin-Mitte" schließt diese Lücken, indem in mehreren Planungsräumen in Berlin-Mitte Kiezblocks als modulare sektorenübergreifende Anpassungsstrategie an den Klimawandel entwickelt und partizipativ umgesetzt werden.
Das DAS-Verbundprojekt „Kiezblocks als modulare sektorenübergreifende Anpassungsstrategie an den Klimawandel: Partizipative Konzeptentwicklung und modellhafte Umsetzung in Berlin Mitte" (kurz „KlimaKieze") wird im Zeitraum 10/2023 bis 09/2025 gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen des Förderprogramms „Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel" im Förderschwerpunkt (FSP) 3: „Kommunale Leuchtturmvorhaben/Aufbau lokaler Kooperationen" unter Förderkennzeichen 67DAS260E. Projektträger ist die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbh.