Kopernikus-Projekt Ariadne (zweite Förderphase)
Dauer
Bereits seit Mitte 2020 erarbeitet das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Kopernikus-Projekt Ariadne Optionen zur Gestaltung der Energiewende. Im September 2023 startete die nächste Förderphase über weitere drei Jahre. Mit vielfältigen Methoden - von Szenarioanalysen über Panelbefragungen bis hin zur Bürgerdeliberation - buchstabiert ein Konsortium von 27 Forschungsinstituten konkrete Wege zur Klimaneutralität aus.
Diese Herausforderungen der Energiewende im Detail zu beleuchten und robuste Strategien für politisches Handeln zu entwerfen, mit denen sie bewältigt werden können, ist das Ziel des Projekts. Wie auch in der ersten Förderphase wird sich ein gemeinsamer Lernprozess wie ein roter Faden durch das Projekt ziehen, um Wege aufzuzeigen, wie Hemmnisse überwunden und Optionen zur Bewältigung multipler Krisen ausformuliert werden können - von einzelnen Sektoren bis zur Systemperspektive. Damit trägt Ariadne dem Förderaufruf der Kopernikus-Projekte für die Energiewende Rechnung, der betont, dass gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Aspekte von großer Bedeutung seien und die Gestaltung der Energiewende nur gelingen könne „wenn die Bedürfnisse und Erwartungen der Bevölkerung angemessen reflektiert, die Umweltverträglichkeit und marktwirtschaftliche Erfordernisse berücksichtigt werden."
Die rund 100 Fachleute des Ariadne-Projektes werden die Transformation in vier Dimensionen beleuchten: In der Analyse technisch-ökonomischer Szenarien, Optionen für eine klimapolitische Governance, geeigneter Politikinstrumente und Voraussetzungen für eine gelingende gesellschaftliche Trägerschaft. Um den identifizierten Herausforderungen und Dimensionen der Energiewende gerecht zu werden, organisiert Ariadne die künftige Forschung in neun Arbeitspaketen, die sich im Schwerpunkt jeweils einem Themenbereich widmen.
Die Aufgaben des Teilforschungsvorhabens, das am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit - Helmholtz Zentrum Potsdam (RIFS) angesiedelt ist, sind zweigeteilt: Der erste Arbeitsschwerpunkt liegt in der Mitarbeit an der Konzeption und Umsetzung der geplanten Bürgerdialoge. Dafür werden die Ergebnisse aus den Panelbefragungen aufbereitet sowie in Zusammenarbeit mit den Projektparter:innen des MCC Themen und Fragestellungen für diese Beteiligungsformate erarbeitet. Der zweite Arbeitsschwerpunkt, den das RIFS verantwortet, bezieht sich auf die fortlaufende Auswertung, Gegenüberstellung und Zusammenführung von Ergebnissen der im Projekt stattfindenden Panelbefragung und Bürgerdeliberation zu verteilungspolitischen Aspekten insbesondere hinsichtlich der wahrgenommenen Verteilungsgerechtigkeit und Akzeptanz von Klimaschutzinstrumenten in Deutschland.
Links
Weitere Informationen finden Sie auf der Ariadne-Projektwebsite.
Zu den Ergebnissen des Sozialen Nachhaltigkeitsbarometer der Energie- und Verkehrswende geht es hier.
Studie von Ingo Wolf und Sara Holzmann: Klimapolitik und soziale Gerechtigkeit.