Modellierung der Luftqualität für Politikberatung
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Saubere Luft ist lebenswichtig. Und doch werden die Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft besonders in Metropolen regelmäßig überschritten. Mehr als 90 Prozent der europäischen Stadtbewohner sind laut Weltgesundheitsorganisation gesundheitsschädlicher Luftverschmutzung ausgesetzt. Mehrere Millionen sterben weltweit jährlich vorzeitig daran. Bekannt ist auch, dass Schadstoffe wie Ruß, Methan und Ozon maßgeblich zur Erderwärmung beitragen. Saubere Luft ist deshalb fester Bestandteil der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
Luftverschmutzung in Großstädten senken
In Zusammenarbeit mit Partnern wird in dem Projekt „Modellierung der Luftqualität für Politikberatung" untersucht, wie sich Änderungen beim Ausstoß von Schadstoffen auf die Luftqualität auswirken. Welche Folgen ergeben sich daraus für Gesundheit und Ökosysteme? Dazu stellen die Wissenschaftler verschiedene Modelle zur Luftverschmutzung auf den Prüfstand. Sie identifizieren Emissionsquellen und erarbeiten Vorschläge, wie die Luft in europäischen Großstädten gezielt verbessert werden kann. Beleuchtet werden in dem Projekt auch die Wechselwirkungen zwischen Luftverschmutzung und Klimawandel.
Fundierte Politikberatung für sauberere Luft
Die Projektarbeit zielt darauf ab, eine wissenschaftlich fundierte Politikberatung für eine höhere Luftqualität in Europa zu etablieren. Die Forscher wollen praktische Unterstützung leisten, etwa bei der Festlegung von Grenzwerten für Schadstoffe wie bodennahes Ozon. Das Projekt ist mit anderen RIFS-Projekten eng verzahnt. Verbindungen bestehen unter anderem zum Projekt „Klimawandel und Luftverschmutzung: Forschungslücken und Pfade zur Politikumsetzung" (ClimPol), das sich auf ähnliche Weise mit dem Thema Luftqualität in der Region Berlin/Potsdam befasst. Die Ergebnisse werden in wissenschaftlichen Artikeln, Konferenzbeiträgen und Publikationen der RIFS-Schriftenreihe veröffentlicht.