Null-Verschmutzung der europäischen Meere bis 2030
Dauer
Die Verschmutzung der Meere ist auf menschliche Aktivitäten an Land und auf See zurückzuführen. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um gesunde und saubere europäische Meere zu gewährleisten, denn deren Ökosystemleistungen (zum Beispiel Nahrungsmittel, Sauerstoffproduktion, Klimaregulierung) sind für unser Wohlergehen entscheidend. Die komplexe und vernetzte Natur der Meeresverschmutzung erfordert Governance-Ansätze, die Nachhaltigkeitsziele und Grundsätze der Kreislaufwirtschaft der einzelnen Politikbereichen integrieren, um wirksame Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffemissionen und ihrer Auswirkungen zu entwickeln.
SOS-ZEROPOL2030 - transdisziplinäre Forschung für eine EU-Strategie gegen Meeresverschmutzung
Politische Maßnahmen zur Verringerung der Meeresverschmutzung haben potenziell sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Wirtschaftssektoren (zum Beispiel Landwirtschaft, Fischerei, Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Abfallwirtschaft, Verpackungsindustrie, Tourismus, Offshore-Energie) auf verschiedenen Ebenen (lokal, national, regional und international). Die Meeresverschmutzung stellt somit eine erhebliche, vielschichtige Herausforderung für die Politik und die Wirtschaft dar. Sie erfordert innovative Ideen zur Beseitigung von Unzulänglichkeiten bei den bestehenden politischen Maßnahmen sowie neue Politikansätze, die die aktive Zusammenarbeit zahlreicher Interessengruppen über die verschiedenen Verwaltungsebenen und Sektoren hinweg fördern. Eine solche Zusammenarbeit muss die bestehenden Herausforderungen identifizieren und Möglichkeiten aufzeigen, kurz- und langfristige Maßnahmen und Interventionen zu integrieren.
SOS-ZEROPOL2030 (Sources to Seas - Zero Pollution 2030) zielt darauf ab, eine ganzheitliche Strategie zu entwickeln, die die EU auf dem Weg zur vollständigen Vermeidung von Verschmutzung der europäischen Meere bis 2030 begleitet. Im Rahmen des Projekts werden bestehende Hindernisse für eine erfolgreiche Politik zur Verringerung der Verschmutzung charakterisiert und bewährte Verfahren für wirksame Maßnahmen ermittelt. Außerdem wird mit den wichtigsten Interessengruppen zusammengearbeitet, um gemeinsam politische Möglichkeiten zu ermitteln und einen praktischen Fahrplan für den Übergang zu sauberen europäischen Meeren zu entwickeln. Das Projekt wird vom University College Cork (UCC) mit neun Partnern aus ganz Europa koordiniert, darunter das RIFS.
Meerespolitik und das Ziel der Nullverschmutzung
Das RIFS wird die Entwicklung eines strategischen Rahmens für Null-Verschmutzung leiten. Dieses Projekt ist zusammen mit OceanNETs, CrossGov, MarineSABRES und PermaGov Teil eines RIFS-Forschungsclusters zur Meerespolitik der EU.
Informationen zur Finanzierung
Dieses Projekt wurde mit Mitteln aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa der Europäischen Union unter der Vertragsnummer 101060213 gefördert.