Governance der Ozeane
Als Menschen sind wir auf einen gesunden und produktiven Ozean angewiesen. Der Ozean stellt eine wichtige Nahrungsquelle dar, reguliert das Klima, zeichnet sich durch biologische Vielfalt aus und bietet kulturelle Inspiration oder Möglichkeiten zur Erholung. Die Meere sind jedoch immensen Bedrohungen ausgesetzt. Durch den Klimawandel und mit der stetig zunehmenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Energie und Ressourcen sowie technologischen Entwicklungen wachsen die Herausforderungen. Innovative Governance-Ansätze sind unverzichtbar, damit marine Ökosysteme und Ressourcen nachhaltig bewirtschaftet und angemessen bewahrt werden.
Die Forschungsgruppe Governance der Ozeane am RIFS forscht an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, um die komplexen Herausforderungen besser zu verstehen, die politisch-gesellschaftliche Steuerung und Regulierung der Meere zu verbessern und den Wandel hin zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Ozeans zu fördern. Durch die Begleitung von politischen Prozessen, die Förderung des Austauschs zwischen Interessenvertretern und die Erforschung von Governance-Systemen generiert die Forschungsgruppe neues Wissen, um politische Entscheidungsprozesse zu unterstützen und die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema zu fördern. Die Anwendung transdisziplinärer Forschungsmethoden und eine enge Zusammenarbeit mit Akteuren auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene ermöglicht es, wirkungsvolle Ergebnisse zu erzielen und zu wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Diskussionen beizutragen.
Die Forschungsgruppe befasst sich insbesondere mit politischen Prozessen im Kontext der Agenda 2030, dem Meeresbodenabbau, der Meeresverschmutzung, dem Schutz der biologischen Vielfalt und an der Schnittstelle von Ozean und Klima. Die Gruppe erforscht außerdem die Meeres-Politik und -Governance der EU im Zusammenhang mit dem Green Deal, unter anderem zu Fragen der Kohärenz von Governance-Regelungen.