Regionale Nachhaltigkeitstransformationen
Dauer
Regionen sind kulturelle, wirtschaftlich oder administrativ verfasste, räumliche Zusammenhänge auf der substaatlichen Ebene. Sie prägen das Leben ihrer Bewohnerinnen und Bewohner und sind oft Bezugspunkte ihrer Identitäten. In Deutschland wird die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in allen Regionen angestrebt. Eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Regionalentwicklung ist jedoch ein selten erklärtes Ziel.
Zur kontinuierlichen Aushandlung von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielen und deren Umsetzung müssen Kommunen, Landkreise und die Bundesländer zusammenarbeiten. Neben klassischen Kooperationsthemen wie der Wirtschaftsförderung oder dem Infrastrukturausbau geht es zum Beispiel um Folgen und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, der unter anderem zu häufigeren Dürren und Überschwemmungen führt, sowie um integrierte Lösungen zur Mobilität und Daseinsvorsorge.
Das interdisziplinäre Projekt „Regionale Nachhaltigkeitstransformationen" untersucht, wie sich Regionen den Nachhaltigkeitsherausforderungen stellen und welche Verfahrensanpassungen für einen gesteigerten Aushandlungsbedarf gewählt werden. Es werden sowohl konkrete Nachhaltigkeitstransformationen wie der Kohleausstieg untersucht als auch Akteure in Regionen auf diesem Weg beraten. Eine zentrale Frage ist, wie Governancestrukturen in der Transformation unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu bewerten sind, welche Vorstellungen für einen gerechten Übergang existieren und wie Kinder, Jugendliche und Auszubildende regionale Entwicklungsprozesse mitgestalten können.