Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam

Kunst und Kultur für nachhaltige Entwicklung

Manuel Rivera

Dr. Manuel Rivera

Forschungsgruppenleiter
Prof. Dr. Mark Lawrence

Prof. Dr. Mark Lawrence

Wissenschaftlicher Direktor
Neuartige Aktions- und Begegnungsräume, so wie hier die Floating in Berlin, verbinden Kunst mit Nachhaltigkeit.

Gesellschaftliche Transformationen sind grundlegende Umgestaltungen. Als solche haben sie es folglich immer auch mit Gestaltung zu tun: nicht nur mit Inhalten, sondern auch mit Formen; nicht nur mit Werten, sondern auch mit Wahrnehmungen. Spezialisierte Expertise für diesen Bereich - den der Ästhetik - gibt es bei Designer*innen und Geisteswissenschaftler*innen, vor allem aber bei Künstler*innen. Über Aktionsräume der Nachhaltigkeit wie Produktdesign und Kulturelle Bildung, wo sie sowieso unverzichtbar sind, weiten diese Akteur*innen ihre Gestaltungsfelder aus etwa in die Stadtentwicklung, die Wissenschaftskommunikation oder den politischen Aktivismus. Doch unter welchen Bedingungen tun sie das? Was geschieht, wenn künstlerische auf andersgeartete Sprach- und Wissensformen treffen? Wo ergänzen sich die forschenden und die gestaltenden Qualitäten der Künste sinnvoll mit jenen z. B. der Wissenschaft? Was sind epistemische und institutionelle Erfolgskriterien von Kulturschaffenden, und wie können sie sich in transformativen Kooperationen bewähren und weiterentwickeln? Solchen Fragen geht die Forschungsgruppe nach, indem sie exemplarische und experimentelle Kooperationen zwischen Künstler*innen und anderen gesellschaftlichen Akteuren begleitet, mitinitiiert, vernetzt und unterstützt. Dabei sucht sie den Anschluss an aktuelle Fragestellungen und Perspektiven der Nachhaltigkeitsforschung und -politik einerseits, des Kultursektors und der ihn begleitenden Geistes- und Sozialwissenschaften andererseits. Künstlerisch und wissenschaftlich mitgestaltete Aktions- und Begegnungsräume gehören ebenso zu den Outputs der Forschungsgruppe wie transdisziplinäre Methodentools und -reflexionen. Letztere wiederum sollen nicht nur Eingang in sozialwissenschaftliche Publikationen finden, sondern auch in verschiedene Formate der Gesellschafts- und Politikberatung mit dem Ziel, die Kreativität und Gestaltungskraft der Künste stärker als bisher in transformative Prozesse einzubeziehen.